China als Forschungspartner - ein Leitfaden für Verhandlungsstrategie und Risikoabsicherung

Angesichts der rasanten Entwicklung Chinas in Wissenschaft und Forschung und des von chinesischen Institutionen bei einzelnen Technologien mittlerweile erreichten Spitzenniveaus, kommt der Zusammenarbeit mit chinesischen Wissenschaftsorganisationen eine unverändert hohe Relevanz zu. Gleichzeitig gelten Forschungskooperationen mit China zunehmend als Minenfeld für deutsche Hochschulen und Wissenschaftsinstitutionen.

Als Folge der grundverschiedenen politischen Systeme, eines auseinanderfallenden Verständnisses von Forschungsfreiheit und zunehmender geopolitischer Spannungen drohen Risiken in Form von Wissenschaftsspionage, Exportkontrollrechtsverstößen und Reputationsschäden. Die für die deutsche Seite undurchsichtigen Verbindungen des chinesischen Partners zu Staat und Partei sind dabei ebenso problematisch wie die Kontrolle über Zweck und Verwendung gemeinsamer Forschungsergebnisse oder die grenzüberschreitende Übertragung von Daten.

Die Herausforderung besteht für die Akteure der deutschen Wissenschaftslandschaft in erster Linie darin, diese Risiken frühzeitig zu erkennen, zuverlässig zu bewerten und sich in den die Zusammenarbeit regelnden Kooperationsvereinbarungen möglichst weitgehend dagegen abzusichern. Wie das gelingen kann, soll in diesem Webinar entlang einer Darstellung der typischen Herausforderungen und praxisnaher Empfehlungen für den rechtlichen und tatsächlichen Schutz der deutschen Institutionen aufgezeigt werden. Thematisiert werden dabei auch Notwendigkeit und Möglichkeiten der Hintergrundrecherche zu den chinesischen Partnern, die richtige Vorbereitung auf die Kooperationsverhandlungen und nicht zuletzt unverzichtbare Inhalte der Kooperationsvereinbarungen.

Patrick Heid ist Rechtsanwalt und spezialisiert auf die Beratung deutscher und europäischer Mittelständler und Konzerne bei Unternehmensgründungen und M&A-Transaktionen sowie zu lokalen Rechtsfragen und strategischen Themen im operativen Geschäft in China. Seit 2010 leitet Patrick Heid die China-Praxis von GvW Graf von Westphalen, einer der größten unabhängigen deutschen Anwaltssozietäten mit einem eigenen Büro in Shanghai. Er verfügt über mehr als 20 Jahre Erfahrung in China und spricht fließend Chinesisch. Er ist in den chinesischen Tochtergesellschaften mehrerer deutscher Unternehmen als Board Director oder Aufsichtsrat bestellt und regelmäßiger Vortragsredner zu chinesischen Rechts- und Investitionsthemen.